Das Team

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Margarethe Hemgesberg

Geschäftsleitung
Verkauf & Beratung
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Monika Kohn

Mechanische Reparaturen
Verkauf & Beratung
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Ingrid Schmidt

Mechanische Reparaturen
Verkauf & Beratung

Gründungsgeschichte

in Gedenken an Hans Dieter Hemgesberg​

Frühe Jahre – und das erste Akkordeon
Am 18.07.1944 wurde Hans Dieter Hemgesberg in Ettlenschieß – einem kleinen Dorf auf der Schwäbischen Alb – geboren. Mit neun Jahren bekam er sein erstes Akkordeon. Georg Scheible, der ein Ettlenschießer Landwirt war und heute in Nellingen lebt, brachte ihm das Spielen bei. Zwischen elf und 13 Jahren spielte er in der Tanzkapelle Fidelio mit. Mit 13 Jahren begann er eine Lehre im Musikhaus Reisser in Ulm, zum Blechblasinstrumentenmacher.

Nach der Lehre arbeitete er weiterhin dort. Während dieser Zeit lernte er seine jetzige Frau Margarethe Kuhn kennen. Sie lernte Einzelhandelskauffrau in einem Schuhgeschäft, ebenfalls in Ulm. Zwischen 14 und 17 Jahren spielte Hans Hemgesberg im Akkordeon–Orchester Ulm-Söflingen, unter der Leitung von Sieglinde Schlegel, welches 2 x Deutscher Meister und 1 x Jugend-Europameister wurde. Etwa zur selben Zeit war er auch als Alleinunterhalter tätig.

Zeit bei den Missouris
Zwischen 17 und 21 Jahren spielte er in der bekannten Tanzkapelle Missouris  Akkordeon, E-Standorgel und Saxophon (einige Musiker dieser Kapelle waren Gründungsmitglieder der Tanzband „The Papas“). Mit 21 Jahren heiratete er seine Frau Margarethe. 18 Monate war er dann bei der Bundeswehr in Sonthofen. Während dieser Zeit kam ihm die Idee, die Elektronik einer Standorgel mit dem Akkordeon zu verbinden. Die Idee war da, aber ihm fehlte das notwendige Grundwissen. Deshalb absolvierte er diverse Fernlehrgänge zur Elektronik. Mit besonderem Geschick baute er dann 1967 seine erste Orgel HEWI–CHORD in ein Akkordeon ein. Die Steuerung der sieben Kontakte löste er so elegant, dass ein Patent daraus entstand mit weiteren Gebrauchsmustern. Mit dieser Erfindung war er zu dieser Zeit der Erste weltweit.

Das Akkordeonhaus Hemgesberg

Im Oktober 1967 machte sich Hemgesberg selbstständig. Weil dies zur damaligen Zeit nicht einfach war, stand sein stolzer Arbeitgeber Herr Nonnenberg der Fa. Reisser, Bürge für ihn. Noch im selben Jahr kauften er und seine Frau einen alten Bauernhof in Luizhausen. Nach langen Umbau- und Renovierungsarbeiten zogen sie mit ihrer ersten Tochter Ingrid und den Schwiegereltern 1968 ein. Nun stand dem Geschäftsgeschehen nichts mehr im Wege. Seine Erfindungen erweckten im In- und Ausland großes Aufsehen und die Aufträge kamen. Ab 1970 begann er mit 3 Mitarbeitern die Produktion und Reparatur von Blechblasinstrumenten. Ebenfalls begann die Produktion von Lautsprechern, Heimorgeln und Verstärkern. Eine Bürokraft war nun erforderlich geworden. Ab dieser Zeit begann auch der Verkauf von hochwertigen, italienischen Akkordeons.

Familie und das zweite Patent
1971 gründete er ein Trio, mit dem er bis 1983 unterwegs war. Im Jahre 1972 wurde seine zweite Tochter Monika geboren. Die bis dahin produzierte Akkordeonelektronik mit Mehrfachkontakten wurde durch eine Neuentwicklung, einer Diodenschaltung, abgelöst – dies war zu dieser Zeit im Bereich der Musikinstrumente einzigartig. Es bestand nun die Möglichkeit auf alle Register einen Nachklang (Sustain) zu schalten.
Damit war die TIPTRONIC-I geboren. Diese wurde im Jahre 1973 der erstaunten Fachwelt auf der Frankfurter Musikmesse vorgestellt. Der Erfolg bescherte Aufträge aus Holland, Schweden und Norwegen. Hemgesberg absolvierte erfolgreich den Meisterkurs als Musikinstrumentenmacher. 1974 wurde seine dritte Tochter Heike geboren.

Im Jahre 1975 wurde die Produktion und Reparatur von Blechblasinstrumenten eingestellt. Von nun an lag der Schwerpunkt in der Reparatur von Akkordeons und Verkauf. Das dafür benötigte Fachwissen erlangte er durch zahlreiche Fortbildungen in Castelfidardo (die bekannteste „Akkordenstadt“ Italiens). Dort lernte er seinen Freund, Nazareno Ossimani, kennen. Dieser war als Dolmetscher und Berufschullehrer für Akkordeonbau tätig.

In der mit ca. 900 Personen voll besetzten Mehrzweckhalle in Lonsee, stellte er dann im November 1978 eine revolutionäre Neuentwicklung vor. MULITPLEX, den Vorreiter des heutigen MIDI. Über diese Neuentwicklung berichtete damals sogar das Fernsehen (ARD). Die Basstronic wurde ebenfalls im selben Jahr entwickelt. Ab 1980 übernahm nun seine Frau Margarethe die Bürotätigkeit, welche Sie heute noch ausführt. Im Jahre 1983 stellte er nach längerer Zeit wieder einen Mitarbeiter ein, seinen ehemaligen Lehrling des Musikhauses Reisser, Helmut Knittel. Er arbeitete 19 Jahre im Hause Hemgesberg. 1984 erhielt er aufgrund der guten Zusammenarbeit eine Auszeichnung der „Akkordeonstadt“ Castelfidardo.

Nach nur einem Monat Entwicklungsarbeit erweiterte er die bisherige TIPTRONIC-I um Solostimmen. Die neue Elektronik für das Akkordeon, TIPTRONIC-II, brachte ihm großes Ansehen. Im Herbst 1984 stellte er seine erste Tochter Ingrid ein. Im selben Jahre wurde im Oktober seine vierte Tochter Cornelia geboren.

Von 1985 an spielte er insgesamt 15 Jahre beim Akkordeonclub-Stubersheim und 20 Jahre bei den Schalkstetter Dorfmusikanten mit.
Die Produktpalette wurde erweitert durch Kofferverstärker, Mikroleiste, Elektronium und Bassett. Im Herbst 1988 trat seine zweite Tochter Monika, dem Betrieb bei.

Nachdem Hemgesberg seine langjährige Zusammenarbeit mit der Fa. Borsini leider beenden musste, suchte man nach einem Hersteller in Castelfidardo (es gibt ca. 60), der einen hohen Qualitätsstandard lieferte, sowie den Kundenwünschen gerecht wurde. Dabei half ihm sein langjähriger Freund Herr Ossimani. Die Wahl fiel auf einen der besten Akkorden- und Handharmonikabauer Italiens, der die innovativen Ideen Hemgebergs wieder zuließ und umsetzte. Dies war die Geburtsstunde der Marke HEMGESBERG.

Das bisherige Angebot an Noten, Riemen und Koffern wurde erweitert. Ein Anbau des Ladens wurde notwendig, in den Jahren 1989/1990. Weiterhin folgten Neuentwicklungen in der Elektronik – MIDI-Einbauten, sowie Expander HWS44 und HWS55. 1993 folgte eine weitere Eigenentwicklung, der Bühnenmischverstärker, welcher eine weiche Röhrencharakteristik aufwies. Die dritte Tochter Heike trat 1994 dem Betrieb bei. Ein Jahr später entwickelte er den MINI-DRUM, ein kleines Rhythmusgerät ohne Automatik. Im Jahre 1996 wurde ein weiteres Soundmodul, die LIVE-ELEKTRONIK, vorgestellt.

 

Das Musizieren im Akkordeonclub-Stubersheim bereitete ihm sehr viel Freude. Er engagierte sich sehr stark für diesen Verein und begann Stücke für Akkordenorchester zu arrangieren, da die vorhandene Auswahl an Liedgut sehr begrenzt war und immer noch ist. Dabei halfen ihm anfangs seine Freunde, der weltbekannte Akkordeonist Hubert Deuringer, sowie der Dirigent der „Soft-Pop-Singers“, Eckhart Hehrer. Bis heute hat er 250 Stücke für Akkordeonorchester arrangiert (bestehend aus: 6 Akkordeonstimmen, 3 Elektroniumstimmen, sowie Bass/Percussion und Schlagzeug).

Im Jahre 1996 wurde er als Musiklehrer tätig, da man im Akkordeonclub-Stubersheim einen Lehrer für eine Spielgruppe benötigte. Hierbei investierte er dieselbe Kraft und Energie, wie beim Aufbau seines Unternehmens. Die Art und Weise seines Unterrichtes sprach sich wie ein Lauffeuer herum. Die Anzahl der Akkordeonschüler stieg rasch an. Die Zeit war bald gekommen, der Situation gerecht zu werden – es entstand 1997 die Akkordeonschule Hemgesberg in Luizhausen.

In den folgenden knapp 20 Jahren lernten bei Hans Hemgesberg über 100 Schülerinnen und Schüler die das Akkorden- und Handharmonikaspiel.
In seinem Unterricht legte er großen Wert auf Theorie und Praxis, ebenso auf alle Stilrichtungen der Musik. Disziplin spielte während des Unterrichtes eine große Rolle, egal ob im Einzelunterricht oder im Orchester und er verwendete stets sein eigenes entworfenes Notenmaterial.
Seine Schülerinnen und Schüler können stolz auf zahlreiche Auftritte unter seiner Leitung zurückschauen. 1998 übernahm Hemgesberg das Akkordeon-Ensemble Lonsee. Den unübertroffenen, schönen Klang des Ensembles hatten die Spielerinnen und Spieler ihm zu verdanken – die Kombination aus erlesenen, selbstarrangierten Stücken und mit der neuesten Technik der Elektronik.

2006 investierte er sehr viel Zeit für sein Ensemble. Er entwickelte neue Elektroniken und Mikrofone, die keine Wünsche mehr offen lassen : E75/E100, Steuer- und Soundmodul Elektronium (mit 75 Klängen / mit 100 Klängen). AMC – Akkordeon-Mikro. AMM – Akkordeon-Mikro-Mischer, um die Wichtigsten.
Das Leben von Hans Dieter Hemgesberg war bewegt und bewegend. Die vielen Höhen und Tiefen konnten ihn von seinen Träumen und seiner Leidenschaft zum Akkordeon nie abhalten. Selbst als er Anfang 2021 schwer erkrankte, blieb er positiv und blickte stolz auf sein aufregendes und erfülltes Leben zurück. Im Oktober 2021 verstarb Hans Dieter Hemgesberg im Alter von 77 Jahren und mit ihm die kleine Ära, die er über all die Jahre erschaffen hatte.

Sein Lebenswerk wird jedoch weitergelebt – das kleine Geschäft in Luizhausen ging an Frau Margarethe und die Töchter Monika und Ingrid über. Die Elektronik war die Passion von Hans Hemgesberg, in die er sich nicht oft in die Karten schauen ließ. Das Themengebiet wird daher heute nicht mehr angeboten – während alle weiteren Gewerke, von mechanischen Reparaturen über das Einstimmen der Instrumente bis zu Verkauf & Beratung – weiterhin von Margarethe, Monika und Ingrid gleichermaßen weitergeführt werden. 

Alles aus einer Hand

Akkordeons & Diatonische Harmonikas

In unserem Ladengeschäft finden Sie eine große Auswahl an neu hergerichteten Instrumenten verschiedener Fabrikate.

Reparatur

Wir reparieren professionell und seit über 30 Jahren Akkordeons und Harmonikas. Kommen Sie gern für eine Erstanalyse vorbei.

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Von Notenständern über Koffer und Rücksäcke bis zu verschiedenen Trageriemen finden Sie bei uns ein breites Sortiment an passendem Zubehör für Ihr Instrument.

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